Sommerbaumschnitt der Rekorde
Übergroßen Zuspruch fand der heurige Sommerbaumschnitt des Siedlervereins Oftering. Bezirksgartenfachberater Gerhard Kaisinger war gekommen, um etwas Ordnung in den Obstgarten von Siegfried Sackl und seiner Gattin Sabine zu bringen. Obfrau Maria Kreindl begrüßte alle TeilnehmerInnen und bedankte sich bei Berater Gerhard Kaisinger und den Gartenbesitzern Sackl mit einem kleinen Geschenk. Unter den Teilnehmern war auch der langjährige „Baumschneider“ des Siedlervereines Oftering Ferdinand Musil samt Gattin.
Was alles zu beachten ist
Bei traumhaften Wetter ging es u.a. einem Kirschen-, einem Zwetschken-, einem Apfel- und einem Marillenbaum „an den Kragen“ und sie wurden fachgerecht zurechtgestutzt. Wenn man Freude mit seinen Obstbäumen haben will, sollte man sich bei der Auswahl unbedingt fachmännisch beraten lassen. Dabei ist u.a. die Rücksicht auf die Böden und dann der Pflanzabstand wichtig. Am besten man macht sich vor Beginn einen Plan. Am Anfang sollte man moderat schneiden bzw. – beginnend im Mai – mit Handschuhen kleine Äste herausreißen. Mit einem richtigen Sommerschnitt erspart man sich viel Chemie und bekommt besseres Obst. Wichtig sind auch ein gutes Werkzeug sowie die Desinfektion desselben. Ansonsten besteht die Gefahr, dass man beim Schneiden Krankheiten oder Läuse von einem auf den anderen Baum überträgt.
Gutes Werkzeug ist wichtig
Bezirksgartenfachberater Kaisinger präsentierte dann sein mitgebrachtes Werkzeug und erklärte, worauf es bei Baumscheren, Sägen, Schärfern etc. ankommt. Er erläuterte auch die Methode des „Chippens“, mit der man einfach und schnell eine Sorte auf eine andere Sorte aufsetzen kann. Er beantwortete auch zahlreiche Fragen wie z.B. was man tun kann, damit einen Baum nicht der „Schlag“ trifft. Schuld daran ist meist Wassermangel, und außer reichlich gießen hilft auch eine Düngung mit Kalk. Reichlich gießen sollte man übrigen auch Kiwi in der Blüte, da brauchen sie sehr viel Wasser.
Gemütlicher Ausklang
Nach einer sehr informativen Einleitung und einer beachtenswerten praktischen Vorführung war es nach über 2 Stunden höchste Zeit für eine Stärkung. Die Maurerforellen und Schmalzbrote waren schon lange fertig, und das Bier und der Most auf entsprechende Temperatur gebracht. Insbesondere der Durst war doch schon sehr groß. Zur Verdauung gab es ein gutes Schnapserl. Dann wurden die Nachspeisen serviert, die traditionellen gebackenen Mäuse und ein flaumiger Marillenkuchen. So fand die sehr gelungene Veranstaltung einen gemütlichen Ausklang!